NABU-Abend am Dienstag den 12.11.2019 in Dülmen erstmalig mit Präsentation

Unsere NABU-Abende in verschiedenen Orten im Kreis Coesfeld sind schon jetzt ein Erfolg. An diesen Abenden sprechen wir Naturfreunde und Naturinteressierte konkret in den Veranstaltungsorten an. In lockerer Runde werden aktuelle Themen des Naturschutzes diskutiert und Erfahrungen ausgetauscht. So auch an diesem NABU-Abend in Dülmen.

 

Dieser NABU-Abend war besonders interessant. da wir als Gast unsere Landesvorsitzende Dr. Heide Naderer begrüßen durften. Sie berichtete aus erster Hand, wie es um die Zukunft des Naturschutzes in NRW bestellt ist. Schockierend, wie die Landesregierung daüber nachdenkt, den beschlossenen Ausstieg aus der Braunkohle und der damit nötige Strukturwnadel zu vollziehen. Es muss Infrastruktur aufgebaut werden, Es sollen Gewerbe angesiedelt werden und der Tourismus gefördert werden. Und die Natur? Wirtschaftsminister Dr. Pinkwart: "Oh darüber haben wir noch gar nicht nachgedacht." Wie peinlich: ohne Natur möchte kein Mensch dort leben, ohne Natur kein Strukturwandel!

 

Unser Vorsitzender Dr. Detlev Kröger präsentierte in einer schönen Power-Point Präsentation die heimische Natur im Münsterland, deren Bedrohung durch den Verkehr, den Flächenfraß, die industrielle Landwirtschaft und übertriebenen Ordnungssinn, aktuell für jeden sichtbar durch den Mähwahn an den Randstreifen. Alle reden, der NABU kümmert sich in seinen vielen von ihm betreuten Naturschutzgebieten. Darauf kann man stolz sein.

 

Unsere Vorsitzende war erstaunt über den schönen Blumenstrauß aus heimischen Wildblumen, der ihr überreicht wurde. So ist das wenn man Wildblumen wachsen lässt! Ernsthaft? Kommen die aus einem Treibhaus? Nein Wildpflanzen sind sogar bis zu gewissen Temperaturen frosthart.

 

Kröger war außerdem sehr stolz, die seit kurzem neu gegründete NABU Igelgruppe Kreis Coesfeld begrüßen zu dürfen. Einige Mitglieder waren vertreten. Die Gruppe beschäftigt sich mit der Annahme von kranken, verletzten und hilfebedürftigen Igeln, insbesondere von unterernährten Babyigeln, die aufgepäppelt werden müssen, um den Winter zu überleben. Mittlerweile befinden sich 26 Igel in der Obhut, die, falls Sie das entsprechende Gewicht haben, ausgewildert werden, damit sie in den wohlverdienten Winterschlaf gehen können. Gehen Igel mit zu geringem Gewicht in den Winterschlaf, bedeutet das den Tod. Die Gruppe benötigt finanzielle Unterstützung sowie auch Sachspenden. Die Gruppe besteht aus vielen jungen Menschen und zeigt, dass im NABU Coesfeld die Übergabe von Aufgaben an jüngere Mitglieder gelingen kann.

 

Es gab eine Menge an Informationen zum Volksbegehren Artenvielfalt aber auch Fragen bezüglich Ersatzgelder für die Windenergie und Kauf von Naturschutzflächen.

 

Insgesamt war es ein sehr schöner Abend mit einem guten Austausch. Unsere Vorsitzende ist mit vielen schönen Impressionen nach Hause gefahren und versprach bald wieder zu kommen. Vielleicht im Sommer auf einer unseren Blühwiesen. Vielleicht auch nicht nur zum Schauen. Vielleicht sogar beim Arbeitseinsatz. Aber dann hinter unserem Balkenmäher.