0ie Baumberge weisen viele interessante Naturphänomene auf. Hier befindet sich ein Rückzugsraum für seltene Tiere. Und hier findet man den berühmten Baumberger Sandstein, der häufig fossile Versteinerungen enthält. Bei diesem Spaziergang ins schöne Quelltal der Stever werden die Naturwunder vor Ort mit spannenden Geschichten erläutert.
Leitung: Münsterland-Safaris, Udo Wellerdieck, Friedensstr. 28, 48145 Münster
Anmeldung siehe oben! Treffpunkt wird bei der Anmeldung mitgeteilt.
Teilnahme: kostenfrei. 4 Plätze noch frei. Anmeldeformular
Seit einigen Jahren lädt der Heimatverein und der NABU die mobile Saftpresse aus dem Sauerland von „Obst auf Rädern“ ein. In diesem Jahr werden die beiden Vereine von der Buddelgruppe in
Lette, einer AG von Coesfeld for future unterstützt.
Ort: Parkplatz der Buddelgruppe am letteraner Wahrzeichen – der Windmühle
Datum: 03.Oktober 2023
Anmeldung (erforderlich): Telefonisch unter: 02373/3979540 oder einfacher online unter: E-Mail
Pressgebühr: 6,00 € je 5 Liter Bag in Box
Bei der mobilen Presse kann man zusehen, wie aus dem eigenen Birnen und Äpfeln Saft wird und diesen dann auch gleich mit nach Hause nehmen. Die gemeinsame Aktion möchte dazu beitragen regionale Ressourcen zu nutzen, den erhalt vorhandener Obstbäume zu fördern und mit Freude den Saft aus eigenem Obst zu genießen.
Antje Kleinschneider
Wir vom Vorstand des NABU Kreisverband Coesfeld e.V. – und wir sprechen auch für die anderen NABU-Mitglieder – verstehen nicht, dass wildlebende Tiere – vor allem, wenn sie verletzt sind – keine Stimme und Schutz in unserem Kreis haben.
Junge Amsel, Foto: NABU/Sabine Teufl
Wie bereits in den Vorjahren ruft das Naturschutzzentrum, der NABU und der Kreis Coesfeld die Bevölkerung zu Rotmilan-Beobachtungen im Kreisgebiet auf. Die Art ist anhand ihrer roten Gefiederfärbung sowie dem gegabelten Schwanz („Gabelweihe“) gut zu erkennen. Die Beobachtungen aus der Bevölkerung gaben in den letzten Jahren oft wichtige Hinweise auf Bruten.
Aktuell gehen die Naturschützer von etwa 40 Brutpaaren der Art im Kreis aus. Für den Schutz des Rotmilans haben wir in Deutschland eine herausragende Bedeutung, da nahezu die Hälfte der Weltpopulation bei uns brütet.
Meldungen bitte mit Datum der Beobachtung, Telefonnummer für eventuelle Rückfragen sowie einer
Kartendarstellung an: E-Mail oder Beobachtungsformular ausfüllen.
Die Ergebnisse der bisherigen Rotmilan-Untersuchungen im Kreis Coesfeld wurden jetzt in einer
ornithologischen Fachzeitschrift veröffentlicht. Als Dank für die rege Mithilfe schicken wir Ihnen auf
Anfrage gerne diesen Artikel (PDF) zu. Wer Interesse hat, teile uns dies bitte per E-Mail mit.
Veröffentlichung: Bestandszunahme des Rotmilan Milvus milvus im Münsterland - Ergebnisse einer Kartierung im Kreis Coesfeld 2019 bis 2021. Matthias Olthoff, Dorothee Knepper-Wollny, Thomas Hagedorn, Simon Lüling & Jens Brune. Charadrius 58, Heft 1, 2022
Frage: Warum kauft der NABU einen Acker?
Antwort: Um dem Münsterland ein Stück ursprüngliche heimische Kulturlandschaft, sprich extensiv
genutztes Weidegrünland mit Hecken und Weidetümpeln, zurück zu geben.
Das Projekt heißt Kuhkamp-Grönebrock und liegt am Ortsrand von Billerbeck. Hier kaufte der NABU Kreisverband Coesfeld im Januar 2023 mit finanzieller Unterstützung durch das Land (FöNa) eine rd. 2,2 ha große Ackerfläche. Eigentum der Fläche ab 01.02.2023. Diese reizvolle hügelige Fläche wurde erst vor ca. 10 Jahren in Acker umgewandelt. Der Standort eignet sich aufgrund des Reliefs und der Vernässungsneigung eigentlich gar nicht für eine Ackernutzung.
Ziel des Ankaufs ist die Umwandlung des Maisackers in artenreiches Weidegrünland und
anschließende extensive Bewirtschaftung ohne Düngung und Biozidanwendung im Sinne des
Naturschutzes.
Solawi Crowdsalat hat in der Gemeinschaft eine Streuobstwiese mit 80 seltenen Obstsorten gepflanzt. Jeder Baum kann mit einer Spende unterstützt werden und bekommt einen Namen. Der NABU Coesfeld unterstützt diese Aktion mit 10 Bäumen, damit die Pflege der ersten 5 Jahre gesichtet ist.
Folgende Zeilen erhielten wir von Solawi Crowdsalat:
Hallo liebe Namensgeber:innen,
mit eurer Unterstützung konnten wir im Dezember eine Obstwiese mit 82 Obstbäumen anlegen.
Viele Leute haben uns an den Pflanztagen vor Ort geholfen und über 60 Bäume tragen bereits einen Namen. Der Welterhof und die Solawi Crowdsalat sind überglücklich und sagen Dankeschön an EUCH.
Mit dieser Mail bekommt ihr ein Dokument mit den Daten zu denen von euch benannten Bäumen.
Erzählt gerne von uns, der Obstwiese und der gemeinsamen Energie für den Klimaschutz!
https://www.crowdsalat.eu/dein-name-fuer-obstbaeume/
Ihr bekommt Anfang des Jahres weitere Informationen zum Namensgebungstag, an dem wir gemeinsam die Namensschilder an die Bäume hängen werden. Dazu folgen dann auch Infos zur Bezahlung. Alles in Ruhe im nächsten Jahr.
Viele Grüße, eine besinnliche Zeit zum Jahresende und viel Kraft für das neue Jahr wünscht
Das Team vom Welterhof und der Solawi Crowdsalat
Neue Wege – weg von der konventionellen Landwirtschaft – hin zu einer umweltverträglichen, für alle finanzierbaren Landwirtschaft! Die Solidarische Landwirtschaft kennt keine Verlierer!
Der Rotmilan ist ein faszinierender Greifvogel, der durch seinen gekerbten Schwanz und seine rote Färbung gut zu erkennen ist. Mit über der Hälfte der Weltpopulation hat Deutschland eine besondere Verantwortung für den Schutz dieser Art. In den letzten Jahren ist erfreulicherweise ein leichter Bestandsanstieg der Art im Münsterland zu verzeichnen.
In einer gemeinsamen Aktion hatten das Naturschutzzentrum, der NABU Coesfeld und die Untere Naturschutzbehörde des Kreises Coesfeld im Frühjahr 2021 die Bevölkerung erneut zur Meldung von Rotmilanen aufgerufen. Mehr als 300 Beobachtungen sind seitdem eingegangen. Bei der Kontrolle eines Horstes in der Gemeinde Senden machten die Naturschützer im Juli jedoch einen erschreckenden Fund: ein noch auf zwei Eiern sitzender Rotmilan wurde tot auf seinem Nestaufgefunden.
Nachdem das tote Tier mit Hilfe eines Baumkletterers von seinem Horst geborgen werden konnte, wurde es unmittelbar dem Chemischen und Veterinäruntersuchungsamt in Münster übergeben. Von dort kam nun der traurige Befund: der Milan ist mit einem bereits seit 2007 in der EU nicht mehrzugelassenen Insektizid vergiftet worden.
Leider ist dies nicht der erste Fall von Greifvogelvergiftungen im Kreisgebiet. Bereits 2019 konnten Mitarbeiter des Naturschutzzentrums mehrere vergiftete Rotmilane unter einem Nest in der Gemeinde Ascheberg vorfinden, erst im Februar 2021 wurden zwei vergiftete Mäusebussarde in den Gemeinden Billerbeck und Nottuln nachgewiesen. Eine Anfrage beim Komitee gegen den Vogelmord e.V. (Bonn) bestätigt diese traurige Tendenz: die Erfassungs- und Dokumentationsstelle für Greifvogelverfolgung und Artenschutzkriminalität (kurz: EDGAR) meldet seit 2005 insgesamt 23bekannt gewordene Fälle illegaler Verfolgungen im Kreis Coesfeld.
Aus Ermittlungsgründen werden der genaue Fundort und die Art des verwendeten Giftes nichtöffentlich bekannt gegeben. Das Gift stellt jedoch nicht nur für Greifvögel eine Gefahr dar. Menschen, die mit dem hochgefährlichen Gift in Kontakt kommen oder auch Hunde, die vergiftetes Fleisch aufnehmen, können schwere gesundheitliche Folgen davontragen. Die Naturschutzbehörde hat nun Strafanzeige gegen Unbekannt gestellt – in der Hoffnung, dass die Polizei die Täterüberführen kann. Denn eine Greifvogelvergiftung ist kein „Kavaliersdelikt“. Greifvögel wie der Rotmilan gehören zu den streng geschützten Arten. Jede Art der Nachstellung stellt eine Straftat dar, die mit bis zu fünf Jahren Freiheitsstrafe geahndet werden kann.
Die Naturschützer sind sich einig: sie werden auch in den nächsten Jahren bei diesen Straftaten nicht wegschauen und diese skrupellosen Vergiftungsaktivitäten zur Anzeige bringen.
Bei verdächtigen Funden toter Greifvögel melden Sie sich bitte bei der Unteren Naturschutzbehörde des Kreises Coesfeld. Bitte sehen Sie dabei aber von der Meldung toter Straßenverkehrsopfer ab.
Gemeinsame Pressemitteilung von NABU Coesfeld e. V. Naturschutzzentrum Kreis Coesfeld e. V. Kreis Coesfeld | Untere Naturschutzbehörde. 05.09.2021
Rotmilan (Milvus milvus), Fotos: Hans-Wilhelm Grömping