Eröffnung der Veranstaltung.
Grußworte: Thomas Zimmermann, Naturschutzzentrum Kreis Coesfeld, Geschäftsführer, Dorothea Knepper-Wollny, 1. Vorsitzende NABU Coesfeld, Dr. Linus Tepe, Kreisdirektor und Christian Chwallek, NABU, stellvertretender Landesvorsitzender
Bilder von der Festveranstaltung.
Der NABU Kreisverband Coesfeld zeichnet Bürger aus, die ihren Garten, ihre Wiese, ihren Teich, oder andere Flächen naturnah gestaltet, sozusagen ihre „Naturoase“ geschaffen haben.
Naturnahe Flächen werden immer seltener und damit gleichzeitig auch immer bedeutsamer. Nicht nur als Überlebensraum für Wildtiere und Pflanzen, sondern auch zum Schutz unserer natürlichen Lebensgrund-lagen incl. des Klimas. Weiter lesen...
Diese Aktion startet im Juni 2022.
Dorothea Knepper-Wollny, Roland Kaul, Rudolf Averkamp, Markus Suthoff, Cristine Bendix, Ralf Flüchter und Ineke Webermann. Foto: Walter Weigelt
1. Vorsitzende: Dorothea Knepper-Wollny
2. Vorsitzender: Winfried Rusch - nicht anwesend
3. Vorsitzender: Rudolf Averkamp
Kassenwart: Cristine Bendix - 4. von links
Schriftführerin: Ineke Webermann - 7. von links
NAJU-Kinder-, Jugend- und Familiengruppen: Antje Kleinschneider - nicht anwesend
Beisitzer:
Ralf Flüchter - 6. von links
Roland Kaul - 2. von links
Elmar Meier - nicht anwesend
Josef Schäpers - nicht anwesend
Markus Suthoff - 4. von links
Norbert Thomas - nicht anwesend
Tätigkeitsberichte:
Arbeitsbericht 2021-2022 der AG Fledermausschutz
Die AG Fledermausschutz Kreis Coesfeld besteht aus Heinz Kramer und
Reinhard Loewert seit 20 Jahren. Heinz betreut den Nordwesten des Kreises COE, ich
den Südosten. Wir machen das überwiegend alleine. Weiter lesen...
Foto: Josef Fleige
In der Zeitungsausgabe der Westfälischen Nachrichten vom 17.03.2022 wurden wir mit dem Artikel „Rotmilane sind vergrault worden“ von Thomas Fromme konfrontiert. Der Kreis Coesfeld hatte einen Hinweis bekommen, dass Vergrämungsmaßnahmen gegen den Rotmilan in seinem Brutwald bei Ottmarsbocholt erfolgt worden seien. Die Vertreibung soll sogar mit Hilfe von Drohnen durchgeführt worden sein. Daraufhin machte der Kreis Coesfeld eigene Beobachtungen und konnte feststellen, wie jemand mit Ästen gegen die Bäume geschlagen habe, um die Rotmilane vom Horst-Bau abzuhalten. Rotmilane kommen seit Anfang März aus ihren Winterquartieren und besetzen ihre Horstbäume.
Da Rotmilane streng geschützt sind, stellt jede Art der Nachstellung, ob Vertreibung, Vergiftung oder Abschuss eine Straftat dar, die mit bis zu 5 Jahren Freiheitsstrafe geahndet werden kann. Interessant ist bei dieser Freveltat auch, dass in der Oberbauerschaft südlich vom Ottmarsbocholter Ortskern zwei Windenergieanlagen geplant sind. Der NABU vermutet, dass ein Zusammenhang zwischen der Windkraftanlage und Rotmilan besteht. Die Einhaltung von Mindestabständen zwischen Windenergieanlagen und Brutplätzen des Rotmilans ist besonders wichtig.
Der NABU Coesfeld stellte im April 2022 bei der Polizei in Lüdinghausen eine Strafanzeige.
Der Rotmilan im Kreis Coesfeld. Weitere Informationen
- Rotmilan-Todesursachen und Gefährdung durch Windenergieanlagen. HGNO
- HGNO Stellungnahme
Der NABU Coesfeld ist neuer Eigentümer einer Fläche im NSG Letter Bruch.
Der Flurbereinigungsbehörde ist es gelungen, im Rahmen der Flurbereinigung Groß Reken die nachfolgend aufgeführten Flächen innerhalb des Naturschutzgebietes „Letter Bruch“ verfügbar zu machen.
Gemarkung Flur Nr. Größe, Flurstück 59, Flur 22, Nr. 58 und 59
Lette 22 58 1.922 m²
Lette 22 59 6.071 m²
7.993 m²
Auf den Grundstücken befindet sich ein Viehstall.
Mitteilung der Flurbereinigungsbehörde: Hiermit weise ich den NABU Kreisverband Coesfeld mit Wirkung vom 01.11.2021 in den Besitz der Grundstücke ein. Die eigentumsrechtliche Regelung gemäß § 54 FlurbG erfolgt im Flurbereinigungsplan Groß Reken.
Der Rotmilan ist ein faszinierender Greifvogel, der durch seinen gekerbten Schwanz und seine rote Färbung gut zu erkennen ist. Mit über der Hälfte der Weltpopulation hat Deutschland eine besondere Verantwortung für den Schutz dieser Art. In den letzten Jahren ist erfreulicherweise ein leichter Bestandsanstieg der Art im Münsterland zu verzeichnen.
In einer gemeinsamen Aktion hatten das Naturschutzzentrum, der NABU Coesfeld und die Untere Naturschutzbehörde des Kreises Coesfeld im Frühjahr 2021 die Bevölkerung erneut zur Meldung von Rotmilanen aufgerufen. Mehr als 300 Beobachtungen sind seitdem eingegangen. Bei der Kontrolle eines Horstes in der Gemeinde Senden machten die Naturschützer im Juli jedoch einen erschreckenden Fund: ein noch auf zwei Eiern sitzender Rotmilan wurde tot auf seinem Nestaufgefunden.
Nachdem das tote Tier mit Hilfe eines Baumkletterers von seinem Horst geborgen werden konnte, wurde es unmittelbar dem Chemischen und Veterinäruntersuchungsamt in Münster übergeben. Von dort kam nun der traurige Befund: der Milan ist mit einem bereits seit 2007 in der EU nicht mehrzugelassenen Insektizid vergiftet worden.
Leider ist dies nicht der erste Fall von Greifvogelvergiftungen im Kreisgebiet. Bereits 2019 konnten Mitarbeiter des Naturschutzzentrums mehrere vergiftete Rotmilane unter einem Nest in der Gemeinde Ascheberg vorfinden, erst im Februar 2021 wurden zwei vergiftete Mäusebussarde in den Gemeinden Billerbeck und Nottuln nachgewiesen. Eine Anfrage beim Komitee gegen den Vogelmord e.V. (Bonn) bestätigt diese traurige Tendenz: die Erfassungs- und Dokumentationsstelle für Greifvogelverfolgung und Artenschutzkriminalität (kurz: EDGAR) meldet seit 2005 insgesamt 23bekannt gewordene Fälle illegaler Verfolgungen im Kreis Coesfeld.
Aus Ermittlungsgründen werden der genaue Fundort und die Art des verwendeten Giftes nichtöffentlich bekannt gegeben. Das Gift stellt jedoch nicht nur für Greifvögel eine Gefahr dar. Menschen, die mit dem hochgefährlichen Gift in Kontakt kommen oder auch Hunde, die vergiftetes Fleisch aufnehmen, können schwere gesundheitliche Folgen davontragen. Die Naturschutzbehörde hat nun Strafanzeige gegen Unbekannt gestellt – in der Hoffnung, dass die Polizei die Täterüberführen kann. Denn eine Greifvogelvergiftung ist kein „Kavaliersdelikt“. Greifvögel wie der Rotmilan gehören zu den streng geschützten Arten. Jede Art der Nachstellung stellt eine Straftat dar, die mit bis zu fünf Jahren Freiheitsstrafe geahndet werden kann.
Die Naturschützer sind sich einig: sie werden auch in den nächsten Jahren bei diesen Straftaten nicht wegschauen und diese skrupellosen Vergiftungsaktivitäten zur Anzeige bringen.
Bei verdächtigen Funden toter Greifvögel melden Sie sich bitte bei der Unteren Naturschutzbehörde des Kreises Coesfeld. Bitte sehen Sie dabei aber von der Meldung toter Straßenverkehrsopfer ab.
Gemeinsame Pressemitteilung von NABU Coesfeld e. V. Naturschutzzentrum Kreis Coesfeld e. V. Kreis Coesfeld | Untere Naturschutzbehörde. 05.09.2021
Rotmilan (Milvus milvus), Fotos: Hans-Wilhelm Grömping
Wer hat den Rotmilan gesehen?
Der Rotmilan ist ein beeindruckender Greifvogel, der in den letzten Jahren im Kreis Coesfeld häufiger zu beobachten ist. Die umgangssprachlich auch Gabelweihe genannte Art ist auf Grund seiner roten Färbung und seines gekerbten Schwanzes nahezu unverwechselbar. Über die Hälfte der Weltpopulation brütet in Deutschland, weswegen wir eine besondere Verantwortung für den Schutz dieser Art haben.
Das Naturschutzzentrum Kreis Coesfeld, der NABU Kreis Coesfeld und der Kreis Coesfeld möchten möglichst viel über die Verbreitung des Rotmilans wissen, um die Art in Zukunft besser schützen zu können.
Bereits im Jahr 2019 hatten wir aufgrund eines Presseaufrufes über 250 Rotmilan-Meldungen aus dem Kreis Coesfeld erhalten, die uns wertvolle Hinweise zu Vorkommen der Art gebracht haben. Deswegen möchten wir Sie erneut bitten, uns aktuelle Beobachtungen des Rotmilans aus dem Kreisgebiet mitzuteilen.
Bitte melden Sie Ihre aktuellen Beobachtungen, am besten mit Datum, Telefonnummer für eventuelle Rückfragen sowie einer Kartendarstellung, an: rotmilan@naturschutzzentrum-coesfeld.de
Tipp: